Fracking

Fracking oder auch “Hydraulic Fracturing” ist eine umstrittene Methode zur Förderung von Gasvorkommen unter der Erde, die mit normalen Gasbohrungen nicht erschlossen werden können. Bei einer normalen Gasbohrung wird eine große Gasblase direkt “angezapft” und das dort enthaltene Gas abgeführt. Beim Fracking wird gashaltiges Gestein in großen Tiefen mit hohem hydraulischen Druck (bis zu 1.300 bar) aufgebrochen, um das dort enthaltene Gas entweichen zu lassen. Dafür wird das sogenannte Fracfluid eingesetzt: Ein Gemisch aus Wasser, Sand und giftigen Chemikalien (unter anderem Biozide, hochgiftige, krebserregende und erbgutschädigende Stoffe).

Während früher nur vertikale Frackbohrungen vorgenommen wurden, wird heutzutage auch mit sogenannten Horizontalbohrungen gefrackt: In einem ersten Schritt wird senkrecht 1 – 5 km in die Tiefe gebohrt. Anschließend werden in der Zieltiefe mehrere Bohrstränge sternenförmig in waagerechter Lage gebohrt. Diese Bohrstränge können bis zu 3 km lang sein.

Beim anschließenden Fracken werden kleine Löcher in die Horizontalbohrung geschossen. Durch diese Löcher wird das Fracfluid unter extremem Druck (bis zu 1300 bar) enorme Wassermengen vermischt mit Sand und Chemikalien in die tiefen Gesteinsschichten gepresst. Hierdurch wird das Gestein gesprengt und Risse entstehen. Aus diesen Rissen entweicht das Erdgas, das anschließend nach oben abgeführt wird.

Das Fracfluid vermischt sich im tiefen Gestein mit den dort freigesetzten Gasen und dem vorhandenen Lagerstättenwasser, das oft Beimengungen von Quecksilber, Benzol und radioaktivem Radon enthält. Ungefähr 60 % des Gemisches werden abgepumpt, wobei jedoch Sand und ein Anteil des Chemie-Cocktails in den Rissen verbleibt, um diese offen zu halten.

-> Risiken